Paper Alert: Deaf Tech Erfahren

Robin Angelini, Katta Spiel und Maartje De Meulder haben vor Kurzem einen Artikel zum Thema 'Deaf Technology' veröffentlich. Neugierig geworden? Wir liefern einen kurzen Überblick für dich in den Folien!

👉 Ihre Forschung taucht ein in den Status quo von derzeitigen Technologien und wie diese von gehörlosen Anwender*innen Anpassung erfordert anstatt ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. 💡 

👉 Was wenn Technologien spezifisch so gestaltet werden, dass taube Perspektiven eine Priorität darstellen? Der Artikel erkundet diese Idee im Rahmen einer Fallstudie mit dem Namen Deaf Watch -- Ein Konzept das von gehörlosen Teilnehmer*innen erdacht wurde um ihre alltäglichen Erfahrungen besser zu unterstützen.

Zusätzlich erklärt Robin die Hauptpunkte des Artikels in Internationalen Gebärden (IS).

Hier kam die Maus!

Letzte Woche wardie Mausbei uns zu Besuch und mit ihr viele kleine und ‚große‘ Kinder. 
Unter dem Motto 'Technik für eine inklusive Zukunft' haben wir im Rahmen von #TürenAufMitDerMaus2024vier interaktive Stationen aufgebaut, an denen Jung und Alt spielerisch 

  • den 3D-Druck kennenlernen, 
  • in die Österreichische Gebärdensprache eintauchen,
  • mehr über die Funktionsweise von Schaltkreisen und LEDs erfahren, und
  • darüber reflektierten konnten, was Solidarität eigentlich bedeutet.
Children, a mother and researchers at the four stations. 3D printed mice and coins, glowing mouse hand puppets are made, a story is read aloud, and learning sign language is prepared.
Impressionen vom "ZusammenTun" mit der Maus.

Vielen Dank an unsere neugierigen Besucher*innen, die ganz toll und interessiert an den einzelnen Stationen mitgewirkt haben.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!

Nähere Infos zum Event gibt es auf der 'Türen auf mit der Maus’ Website.

Weitere Eindrücke davon auch auf unserem neuen Instagram-Kanal.

Schillernde Beiträge auf der MuC24

ACCESSTECH hatte einen starken Auftritt bei der diesjährigen „Mensch und Computer“ (MuC) in Karlsruhe. Die MuC Konferenz wurde 2001 ins Leben gerufen und ist mittlerweile die größte Konferenzreihe zur Mensch-Computer-Interaktion in Europa.


Fast das gesamte ACCESSTECH-Team war vor Ort, um unsere Arbeit und Ziele in diversen Workshops, Paper-Präsentationen und Panel-Diskussionen einem interessierten Fachauditorium vorzustellen.


Unser erster Beitrag in Persona von Kay und Janis war die Co-Organisation und Durchführung des Workshops Can’t Touch This? Is This Touch? It’s So Fluffy I’m Gonna Die! — Material and Tangible Research Methods in HCI'. Gemeinsam wurde ein Zine mit dem klingenden Namen 'Touchy Feely' erstellt, in einer Nachtaktion vervielfältigt und anschließend direkt auf der Konferenz veröffentlicht.

A zine double page with drawings and text.
Scribbles of the Zine centering quotes around a human figurine.


Am zweiten Tag hatte Katta einen prominenten Auftritt in Form einer Keynote im Workshop 'Bedürfnisse sind unterschiedlich und verändern sich, Methoden auch? Umdenken bei Forschungsmethoden' und zeigte anhand eigener Praxisbeispiele wie Forschung mit dem Mindset „Bewusst Nicht-Hilfreich zu sein“ dazu führen kann, Zugang und Partizipation fundamental zu verstehen und radikal umzusetzen.

Box of zines and stickers.

Auch am dritten Tag wurden unsere Grundwerte von Partizipation und Solidarität namhaft in der Paper-Präsentation mit dem Titel 'Von Partizipation zu Solidarität: Eine Fallstudie zur Zugänglichkeit von Makerspaces aus Gehörloser und Hörender Perspektive' von Oliver und Katta vermittelt.

Oliver and Katta presenting a talk.  A slide in the background reads Access/Zugang.


Anschließend stellte sich Oliver in einer Podiumsdiskussion den Fragen rund um das Thema 'The State of (In)Accessibility in Academia' und argumentierte anhand eigener Erfahrungen, dass der Abbau von Barrieren ein stetiger Prozess ist und nur dann erfolgreich sein kann, wenn er von allen Beteiligten (mit und ohne Behinderung) aktiv vorangetrieben wird.
Mit diesen umfassenden Beiträgen und einem schillernden Auftritt (siehe Beweisfoto unten) ist es uns nachweislich gelungen, Sichtbarkeit und Werbung für unsere Anliegen bei einer (teilweise doch etwas traditionelleren) Kollegschaft prominent zu platzieren.

Panel discussion with five people and one interpreter in the back.


Insgesamt war es eine sehr gelungene Konferenz, die neben dem Fachlichen auch ein exzellentes Rahmenprogramm mit Festivalatmosphäre und kulturellem Abendprogramm in beeindruckender Kulisse bot. Wir bedanken uns bei allen an der Organisation und Umsetzung beteiligten Personen und gratulieren zu einer gelungenen MuC24!

Five team members showing of their shirts with logos on the back in front of the MuC Logo.
Five team members showing of their shirts with logos on the back in front of the MuC Logo.

Erstes ACCESSTECH Paper erschienen: “Cyber toy stories: The broken promises and broken parts of interactive sex toys” 

Die Videos zeigen den Inhalt dieser Seite in International Sign (links) und Österreichischer Gebärdensprache (rechts) an.

Bei Teledildonik geht es um ferngesteuerte Sexspielzeuge, die Berührung in Echtzeit durch Vibrationsmuster zwischen zwei (oder mehr) Nutzer*innen übermitteln. Inspiriert von Sci-Fi Narrativen, zielen sie darauf ab, Sex über physische Distanzen hinweg zu ermöglichen. Die Fähigkeit Teledildonik mit Pornographie in Virtueller Realität zu verbinden, verspricht weiters unendliche Möglichkeiten für sexuelle Interaktionen.  

Um zu untersuchen, wie diese Idee praktisch umgesetzt wird, haben wir uns eine niederländische Teledildonik Firma einmal genauer angesehen: KIIROO

Die Ergebnisse

KIIROO zeigt eine kurz bevorstehende technologisierte Utopie auf, indem sie versprechen, dass ihre Produkte sexuelle Beziehungen revolutionieren sowie die Gesundheit und Sicherheit ihrer Kund*innen verbessern sollen. 

Weiters, obwohl behauptet wird, dass ihre Produkte für alle Personen sind, verstärken die KIIROOs Präsentationen und die Gestaltung ihrer Teledildonik cis-hetero-normative Konzepte von Sex, Intimität und Beziehungen. Dahingehend wird also eine Vielzahl an Gruppen (bspw. Queere und behinderte Personen) marginalisiert, ignoriert und effektiv ausgeschlossen. 

Im Gegensatz zu den Versprechen der Firma, zeigen wir auf, wie solche Realisierungen potentiell in einer Dystopie enden, die sich durch Sicherheitsalbträume rund um Intimitäten auszeichnet und schwerwiegenden Konsequenzen für die mentale und körperliche Gesundheit, die Sicherheit und konsensorientierte sexuelle Interaktionen mit sich zieht.

Der Punkt

Die Gestaltung und Bewerbung eines Produktes können nicht voneinander getrennt werden. Wenn wir tatsächliche Inklusivität erzeugen wollen, müssen wir auch die Cyber Toy Stories, die wir über intime Technologien erzählen, ändern. 

Das ganze Paper könnt ihr auf der Journal Homepage lesen.

ÖGGF Gender Lecture

Die Videos zeigen den Inhalt dieser Seite in International Sign (links) und Österreichischer Gebärdensprache (rechts) an.

Am Dienstag, den 19. März 2024 um 18:00 Uhr wird Katta Spiel einen Onlie Vortrag zum Thema "Techno-Utopien zwischen Cyborg und Care — Was Zugang mit Solidarität und Feminismus zu tun hat" geben. Der Beitrag wird auf Deutsch gehalten und in die Österreichische Gebärdensprache gedolmetscht. Der Vortrag ist Teil der ÖGGF Lecture Series on Current Positions in Gender Studies. ÖGGF steht für "Österreichische Gesellschaft für Geschlechterforschung". Es wird darum gebeten sich unter office{at}oeggf.at anzumelden.

Poster Version of the Invitation in German. All information has been put in text already.